Brandeinsatz für die FF-Stiefern

Am 24. Mai 2013 kam es knapp nach 16 Uhr zu einem Wohnungsbrand in Stiefern, wobei ein zufällig vorbeikommender Nachbar zum Lebensretter wurde.

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Da aus den Fenstern bereits dicke Rauchschwaden quollen, verständigte der 23-jährige die Einsatzkräfte und die Betreuerin der Bewohnerin, da die Eingangstür versperrt war. Nach dem Öffnen der Tür konnte er die betagte Dame beim dritten Versuch in die völlig verrauchte Wohnung vorzudringen, aus dem Gefahrenbereich bringen. Die sechs Feuerwehren der Gemeinde Schönberg wurden um 16.21 Uhr mit einem B3 von der Bezirksalarmzentrale Krems mittels Sirene und SMS-Alarmierung verständigt.

Bereits sieben Minuten später rückte die Feuerwehr Stiefern mit beiden Fahrzeugen und 12 Mitgliedern zur angegebenen Adresse aus. Bereits bei der Zufahrt der Feuerwehrmitglieder zum Feuerwehrhaus bzw. bei der Anfahrt zum Brandobjekt war eine massive, farblich wechselnde Rauchentwicklung feststellbar. Beim Eintreffen stand das straßenseitig gelegene Wohnzimmer in Vollbrand, die Fensterscheiben waren geborsten, jedoch war keine unmittelbare Gefährdung angrenzender Objekte gegeben. Durch das Antreffen der Bewohnerin und deren Retter im Eingangsbereich, war es offensichtlich, dass sich keine Personen mehr im gesamten Objekt befanden.

Von der Mannschaft des Löschfahrzeuges (LF) Stiefern wurde eine direkte Zubringleitung vom nahegelegenen Hydranten zum Verteiler gelegt und von der Mannschaft des Tanklöschfahrzeuges (TLF) eine Löschleitung von außen über den Vorgarten vorgenommen. Damit war die Brandintensität in kürzester Zeit gebrochen. Ein Atemschutztrupp des TLF nahm ein weiteres C-Rohr über den Eingangsbereich und das Vorzimmer vor. An die wenige Minuten später eingetroffenen Kräfte der benachbarten Feuerwehren wurden u.a. folgende Aufträge erteilt: das gesamte Objekt auf mögliche Brandübertragung und Verrauchung durch Maueröffnungen zu kontrollieren; mittels Ringlüfter die Absaugung des Brandrauches; Nachlöscharbeiten mit dem Hochdruck-Rohr des RLF Schönberg durchführen; Verlegen einer Zubringleitung vom Stiefernbach; den Dachboden auf Beeinträchtigung durch den Rauch und den hohen Temperaturen zu kontrollieren.

Die anwesenden Polizeibeamten der Polizeiinspektion Langenlois wurden über die Ausgangslage des Brandes informiert, worauf diese die Brandursachenermittler des BMI anforderten. Vom angeforderten Notarztwagen wurden die gerettete Person und ihr Retter wegen Verdachtes auf Rauchgasvergiftung und leichter Brandverletzungen zur weiteren Beobachtung ins Landesklinikum Krems gebracht. Abschließend wurde die Brandstelle nochmals benetzt und das gesamte Objekt auf etwaige weitere Gefahren überprüft.

Durch das selbstlose Handeln von Sebastian Bobner und seiner Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten konnte das Leben der 92-jährigen gerettet werden.